Lernmodul 1 „Deutsch lernen für die Pflege“
Ein wunderbares Gemeinschaftsprojekt aus der Pflegeausbildung und Pflegepraxis mit Inhalten, Ideen, Praxisbeispielen von Christine Mehl, Ursula Kriesten, Dagmar Nielsen, Claudia Eckardt, Annika Schuster, Markus Wenninger, Philipp Wiemann, Jörg Kußmaul. Unser Ziel: die Welt der Pflege anhand häufiger Pflegesituationen abzubilden und anhand dessen die Pflegesprache sich entwickeln zu lassen.
Lernmodul 2 „Pflege in Deutschland“
Dr. Ursula Kriesten, MBA
Die Gesundheits- und Pflegewissenschaftlerin Dr. Ursula Kriesten war Leiterin der Akademie Gesundheitswirtschaft und Senioren AGewiS des Oberbergischen Kreises in Gummersbach. Sie verfügt über mehr als 40 Jahre Berufserfahrung im Gesundheits- und Sozialwesen, speziell im Bildungsbereich. Ursula Kriesten hat nach ihrer Ausbildung zur examinierten Krankenschwester und einschlägigen Berufserfahrungen eine Ausbildung zur Lehrerin für Gesundheits- und Pflegeberufe und Leitung von Schulen im Gesundheits- und Sozialwesen absolviert. Weiter studierte sie berufsbegleitend Sozialpädagogik, Betriebswirtschaft und Management und schloss ihr Studium mit dem Master of Business Administration ab. Auch nahm sie berufsbegleitend am Promotionsstudiengang an der Internationalen Graduiertenakademie der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg teil und promovierte zur Forschungsfrage, welche potenziellen Auswirkungen die generalistische Pflegeausbildung auf die altersassoziierte Pflege haben wird. Sie arbeitet als Hochschuldozentin, Gutachterin und Fachbuchautorin.
Ursula Kriesten ist verheiratet, Mutter eines erwachsenen Sohnes und wohnt in Wiehl. Die Weiterentwicklung der Pflege- und Gesundheitsberufe liegt Dr. Ursula Kriesten sehr am Herzen.
Kontakt: u.kriesten@googlemail.com
Lernmodul 3 „Körperpflege und Ankleiden“
Claudia Eckardt
Examinierte Krankenschwester, Fachkrankenschwester Geriatrie und Reha, Pflegeinstruktorin BOBATH BIKA, freiberufliche Dozentin
Wenn man mich fragt, wie ich meinen Beruf verstehe, dann kann ich nur sagen:
Pflege ist hochanspruchsvoll, herausfordernd und es braucht Herz, Hand und Haltung. Denn es ist täglich so komplex, mit den Erkrankungen von Menschen umzugehen, dass es mir ein Herzensanliegen ist, jeden Menschen erst einmal als Mensch wahrzunehmen und zu begegnen, bevor wir in eine Pflegehandlung kommen.
Pflegehandlungen kann man lernen. Das Herz, die Haltung zu Menschen, die abhängig von uns Professionellen sind, musst du mitbringen!
Das möchte ich mit diesen Beiträgen auf dieser Plattform vermitteln. Herz und Hand und Haltung zusammenzubringen wünsche ich allen die hiermit lernen. Und ich wünsche euch den Respekt und Achtung für jeden (kranken) Menschen und für dich selbst. Pflege ist einer der wichtigsten Berufe, den ich mir vorstellen kann.
Ich arbeite 60% klinisch im Wilhelmsburger Krankenhaus Gross-Sand in Hamburg und arbeite freiberuflich als Dozentin. Ich biete Grund- und Aufbaukurse der BIKA® ( Bobath Initiative für Kranken- und Altenpflege e.V.) an, sowie Kursangebote von Aktivierend-therapeutischer Pflege in der Geriatrie ( ATP-G) und Neurologie. Als Referentin in der Zercur ®-Weiterbildung biete ich verschiedene Seminartage zu Schwerpunktthemen Bewegung im Bobath Konzept, Dokumentationsseminare, etc. in ganz Deutschland an. Seit 2019 arbeite ich als Pflegeexpertin auf der Neurologischen Frührehabilitation im Krankenhaus Groß-Sand in Hamburg.
Lebenslauf beruflich
- 1987 Staatsexamen zur Krankenschwester
- 1990 bis 1991 Fachweiterbildung zur Fachkrankenschwester für klinische Geriatrie und Rehabilitation
- 1992 bis 1993 Fachweiterbildung zur Stationsleitung
- 1994 Gründungsmitglied der BIKA® e.V.
- 1994 bis 1995 Stationsleitung einer Geriatrischen Reha.- Station in HH
- Seit 1995 tätig im Albertinen-Haus/Krankenhaus gGmbH/ Zentrum für Geriatrie und Gerontologie
- Praxisbegleiterin der Pflegemitarbeiter; Fachpraktische Ausbildung und Supervision (Bobath-Konzept) der FWB-Teilnehmer (1996 bis 2002)
- Seit 2003 Pflegeinstruktorin Bobath BIKA®,seit 2009 Pflegeaufbaukursinstruktorin Bobath BIKA® und tätig als Stabsstelle der Pflegedienstleitung und Praxisbegleiterin examinierter Pflegekräfte, praktische Qualitätssicherung, Pflege-Dokumentationsentwicklung von ATP-G
- Seit 2008 ATP-G mitentwickelt in der Arbeitsgemeinschaft des Bundesverbandes Geriatrie
- Autorin verschiedener Fachbücher und Artikel, Referentin auf Kongressen
Annika Schuster
Ich arbeite seit 14 Jahren mit 90% auf einer geriatrischen Station des Albertinen-Hauses, Zentrum für klinische Geriatrie und Gerontologie im Hamburger Norden. Meine Berufserfahrung und mein erworbenes Wissen hier weiter geben zu können, ist für mich eine große Freude und spannende Herausforderung.
Durch das immer weiter steigende Arbeitsaufkommen und auch die immer weiter wachsenden Anforderungen an uns professionell Pflegende, empfinde ich es zunehmend schwieriger allem gerecht zu werden ... den Anforderungen, die meine Arbeit mit sich bringt, den Wünschen und Bedürfnissen, die meine zum Teil von mir abhängigen Patienten und deren Zugehörige an mich haben und natürlich auch mein eigener, ganz persönlicher Anspruch an meinen Arbeitsalltag und deren Inhalte. Und über all dem steht für mich die Menschlichkeit, die viel zu oft im stressigen Arbeitsalltag zu kurz kommt.
Aber genau diese Dinge stehen heutzutage auch oftmals im Gegensatz. Und machen uns den Alltag so schwer. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht: stelle ich die Beziehung zu Anderen wieder an erste Stelle, fällt mir mein Alltag häufig leichter. Mein pflegerisches, erlerntes “Handwerk“ und Pflegehandeln kann ich leichter, stressfreier ausführen.
Und zuletzt möchte ich noch den Gedanken mitgeben, auch auf sich selbst zu achten, sich zu pflegen! Denn wie kann man andere professionell pflegen, wenn es einem selbst nicht gut geht?

Beruflicher Werdegang
- 2005 Staatsexamen zur Gesundheits- und Krankenpflegerin
- Seit 2006 Gesundheits- und Krankenpflegerin in der Geriatrie des Albertinen Hauses (Schwerpunkt allgemeine Geriatrie)
- 2008 Bobath Grundkurs
- 2008 Weiterbildung Palliativ Care
- 2013 bis 2015 Weiterbildung zum Praxisbegleiter Bobath BIKA®
- 2014 bis 2015 Weiterbildung zur Praxisanleiterin
- 2014 bis 2016 Schwerpunkt kognitiven Geriatrie
- 2016 Schwerpunkt allgemeine Geriatrie
- 2016 bis 2018 50% meiner Arbeitszeit freigestellt für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter auf den geriatrischen Stationen
- Seit 2016 Begleitung und Co-Dozentin der Inhouseschulungen von 2-Tages-Seminaren Bobath Konzept
- 2018 geriatrische Zusatzqualifikation nach OPS 8-550 und 8-98a
Lernmodul 4 „Mobilität und Bewegung“
Mag. Markus Wenninger
Autor der Inhalte zu Pflegekonzept Kinästhetik.
- Examinierter Krankenpfleger (Intensiv, Palliative Care, Hospiz),
- Kinästhetik-Trainer (Grund- und Aufbaukurse) und Kinästhetik-Pädagoge, zertifiziert nach der Gesellschaft für Kinästhetik und Kommunikation e.V.,
- Feldenkrais-Practitioner,
- Mag. Phil. (Philosophie, Germanistik),
- Medizin- & Pflegepädagoge,
- Berufserfahrungen hauptsächlich in klinische Bereichen mit neurologisch Schwerstverletzten (Phase C-F, Apoplex) und PalliativpatientInnen.
„Es geht mir darum, im Schwerstpflegebereich konkrete Veränderungen im Pflegeprozess herbeizuführen, Heben und Tragen abzulösen durch Alternativen des besseren Bewegens für beide Seiten.“
Kontakt: www.koerperarbeit-wenninger.de
Lernmodul 4 „Mobilität und Bewegung“
Philipp Wiemann, B.A.
Autor der Inhalte zu Informationssammlung und Hilfsmittel.
Aktuelle Tätigkeit
Advanced Practice Nurse (APN), Pflegeexperte Geriatrie, stellvertretende Stationsleitung, PKMS-Beauftragter Somatik, Alexianer St. Hedwig Krankenhaus Berlin-Mitte
„Die Arbeit mit Menschen ist unabhängig vom Aufgabengebiet und -bereich hoch anspruchsvoll. Gerade im Bereich der hochbetagten Generation sind Kombinationsfähigkeit und Einfühlungsvermögen zwei Fertigkeiten, die man in der fachgerechten ganzheitlichen Versorgung benötigt. Nicht ohne Grund ist die Geriatrie, für mich persönlich, die Intensivstation der hochbetagten Generation. Es gilt: Es gibt nichts, was es nicht gibt. Jeder Mensch ist einzigartig und ebenso facettenreich.“
Schauen Sie hinter die Kulissen und es wird sich für Sie, ihr Team und die zu betreuenden Pflegeempfänger lohnen.
Kontakt: P.Wiemann@alexianer.de
Qualifikation
- Bachelor of Arts Medical Assisting Professions, Schwerpunkt Gesundheitspädagogik
- ZERCUR Pflegefachkraft Geriatrie mit der Zusatzbezeichnung Gerontopsychiatrie und Palliativ Care
- Deeskalationstrainer, Trainer für Konfliktmanagement, Psychologischer Erstbetreuer
- Trainer im Bereich Zeitmanagement, Demenzberater, Dozent in der Erwachsenenbildung
Lernmodul 5 „Essen, Trinken, Ausscheiden“
Dagmar Nielsen
Mein Name ist Dagmar Nielsen und ich komme aus Hamburg.
Vor 36 Jahren habe ich den ersten Kontakt zum Pflegeberuf gefunden. Und noch immer bin ich begeistert von den Möglichkeiten und dem Einfluss, den man auf das körperliche und seelische Befinden nehmen kann. Meine Erfahrungen habe ich in der Altenhilfe, in der klinischen Geriatrie und in der neurologischen Frührehabilation erworben.
Dabei haben mich das Bobath-Konzept und die Aktivierend-Therapeutische Pflege nachhaltig geprägt. Dieses Wissen vermittle ich gerne weiter. Ich schreibe Artikel in Fachbüchern und Zeitschriften, außerdem bin ich als Dozentin in der Erwachsenenbildung tätig.
In einem diakonischen Krankenhaus in Hamburg arbeite ich als Pflegeexpertin mit der Hauptaufgabe „Patienten mit Mangelernährung“.
Qualifikationen
- Examinierte Altenpflegerin
- Praxisanleiterin
- Fachkraft für Kontinenz und Klinische Ernährungstherapie
- Pain Nurse
- Geriatrische Fachweiterbildung ATP-G
- Fachprüferin der FWB Geriatrie
- Autorin und Dozentin
- Pflegeexpertin für Ernährung und ATP-G (Aktivierend-Therapeutische Pflege Geriatrie)
Lernmodul 6 „So organisierst du dich im Pflegealltag“
Dr. phil. Jörg Kußmaul
Jörg Kußmaul ist gelernter Krankenpfleger, TQM-Auditor und Fachkraft für Arbeitssicherheit. Er promovierte an der University of Auckland, The School of Nursing in New Zealand. In seinen praxisnahen Forschungsarbeiten konzentrierte er sich unter anderem auf Entwicklung von innovativen Instrumenten im Pflegemanagement und Qualitätsmanagement, z.B.:
- die modulare Pflegevisite,
- FMEA Analyse zur Risikoeinschätzung und
- die Korrelation zwischen gesunden Arbeitsbedingungen und Pflegequalität.
Die Professionalisierung der Pflege und die Etablierung von Pflegekammern in Deutschland sind ihm ein wichtiges Anliegen, um im europäischen und internationalen Vergleich aufzuschließen. Die eigenständige Identität des Pflegeberufs unterstützt dabei, von Gesellschaft und Politik verstärkt wahrgenommen zu werden -mit einem positiven Einfluss auf die Gesetzgebung. Warum sollte eine qualifizierte und akademische Pflegekraft in ihrem Spezialgebiet nicht Rezepte, Medikamente und Hilfsmittel verschreiben können? Ein Blick z.B. nach New Zealand zeigt, dass Nurse Practitioners genau dies mit großem Erfolg tun.
Jörg Kußmaul ist Autor von Büchern, Artikeln und Journal Publikationen, die national und international veröffentlicht wurden.
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